Beratung für Schwangere und junge Familien:
Zehn Jahre ist es her, dass die katholischen Schwangerenberatungsstellen nach dem Ausstieg aus der Schwangerenkonfliktberatung sich konzeptionell neu ausrichten mussten. Zum Jubiläum zieht Elisabeth Kowalewski-Rein, Leiterin der Beratungsstelle, eine positive Bilanz: „Unser Beratungs- und Hilfeangebot hat sich in den letzten 10 Jahren deutlich erweitert. Wir sind sowohl für die Frauen und Paare während der Schwangerschaft, als auch für die Frauen und Familien nach der Geburt der Kinder da, bis die Kinder drei Jahre alt sind.“
Gerade in der heutigen Zeit stelle das Leben mit Kindern gewaltige Anforderungen an junge Familien in unserer Gesellschaft, denen sich viele nicht mehr gewachsen fühlen. „Wir wollen dabei helfen, dass Familie gelingen kann. Unser vorrangiges Ziel sowohl in der Beratung für Schwangere und junge Familien als auch in unseren Projekten und Gruppenangeboten ist es, an die Ressourcen der Familien anzuknüpfen und sie in ihrer individuellen Lösungsfindung zu begleiten“, betont Kowalewski-Rein. Zur Jubiläumsfeier am 20. Mai 2011 hielt Professor Dr. Eva Schuster von der Katholischen Fachhochschule Mainz einen Fachvortrag. Ihre These lautet: „Familien sind nicht überfordert, sondern unterfördert.“ Sie verglich die Lebensform Familie mit den natürlich vorhandenen Ressourcen wie saubere Luft und Wasser, die man lange Zeit als unerschöpflich ansah und kräftig nutzte, ohne zu berücksichtigen, dass man etwas für deren Erhalt tun muss. Entsprechend forderte sie eine „Ökologie des Sozialen“, denn auch gute soziale Lebensbedingungen brauchen Pflege. In diesem Sinn sieht sie die Arbeit des SkF auf dem richtigen Weg. Leopoldine Grupp, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des SkF München, brachte es in ihrer Rede auf den Punkt: „Zehn Jahre katholische Schwangerenberatung – ein erkämpfter Erfolg, aber ein Erfolg!“
Hier finden Sie zum Thema einen Hörbeitrag des Münchner Kirchenradios: