Aktionstag am Sendlinger Tor Platz


"Sie sorgen jeden Tag dafür, dass alte, kranke und behinderte Menschen ein weitestgehend normales Leben führen können." Mit diesen Worten schloss Staatsministerin Beate Merk ihre Rede auf dem Sendlinger Tor Platz und ließ zusammen mit Joachim Unterländer orangenfarbene Luftballons steigen. Mit der Aktion machten die Münchner Betreuungsvereine auf ihr Anliegen aufmerksam: Die Betroffenen unterstützen, anstatt sie zu bevormunden. 

Den Betroffenen ein weitgehend selbstbestimmtes Leben ermöglichen und sie unterstützen anstatt zu bevormunden: Das ist das Anliegen der Mitarbeiter der Münchner Betreuungsvereine. Seit 1992 gibt es das so genannte neue Betreuungsrecht, bei dem verstärkt der Schutz und die Wünsche der Person im Vordergrund stehen. Jeder Mensch kann durch Alter, Krankheit, Unfall oder Behinderung hilfsbedürftig werden, so dass die Vertretung eigener Rechte und die Organisation des Alltags nicht mehr ausreichend gesichert sind. In solchen Situationen stellt ihm das Betreuungsgericht einen Betreuer zur Seite.

Doch die Situation für die beruflichen Betreuer in den Vereinen wird zunehmend schwieriger. Denn um sich finanzieren zu können, müssen immer mehr Betreuungen übernommen werden. Im Schnitt hat ein gesetzliche Betreuer im Monat etwa 2 bis 5 Stunden Zeit, um für seinen Betreuten finanzielle und gesundheitliche Angelegenheiten zu erledigen und ihn regelmäßig zu besuchen.