Gemeinsam mit über 20 bundesweit tätigen Frauenverbänden und Organisationen hat der SKF Gesamtverband einen Aufruf unterzeichnet, der sich für eine Aufwertung der sogenannten Frauenberufe, gegen Minijobs ohne Sozialversicherungspflicht, für eine Stärkung der Arbeit gegen Gewalt an Frauen und eine stärkere Unterstützung für Alleinerziehende einsetzt.
Die mit Beginn der Corona-Pandemie als systemrelevant erkannten Berufe werden überwiegend von Frauen ausgeübt, sind aber schlecht bezahlt und leiden häufig unter schwierigen Arbeitsbedingungen. Frauen, die fast zwei Drittel aller Minijobs ausüben, gehören zu den finanziellen Verliererinnen in der Krise – sie profitieren nicht von den Regelungen zum Kurzarbeitergeld oder ihre Jobs fallen ganz weg. Frauen sind in überwiegender Zahl Opfer häuslicher Gewalt, die jetzt während der Pandemie zugenommen hat, und sie sind es auch, die sich vorwiegend um die Kinderbetreuung inklusive Homeschooling kümmern, womöglich während sie von Zuhause aus arbeiten müssen. Und nicht zuletzt sind geflüchtete Frauen, die in extrem beengten Wohnverhältnissen ohne ausreichenden Schutz vor Ansteckung und sexueller Gewalt leben müssen, in besonderem Maße von der Pandemie betroffen.
Höchste Zeit also, dass die strukturelle Benachteiligung von Frauen, die sich in der Corona-Krise wie unter einem Brennglas zeigt, von der Politik angepackt wird und sich etwas ändert.
Den Wortlaut des Aufrufs finden sie hier.
