Übergangswohnen Haus Agnes

 

Um vier möblierte Einzelzimmer wurde Haus Agnes im vergangenen Jahr erweitert. Es bietet nun, für die Dauer von sechs Monaten, Platz für 48 Frauen. Doch, wie in allen Bereich der Wohnungslosenhilfe, ist auch diese Einrichtung von der Wohnungsknappheit in München betroffen. Denn innerhalb von sechs Monaten können die Frauen kaum noch in geeigneten Wohnraum vermittelt werden. Im Jahr 2014 konnte die Einrichtung noch 131 Frauen aufnehmen, im vergangenen Jahr nur noch 96. Einige leben bis zu zwei Jahren in Haus Agnes, weil sie keine Wohnung finden.

 

Dazu kommt, dass viele der Frauen Geringverdienerinnen sind und somit auf dem freien Wohnungsmarkt keine Chance haben. Diese Entwicklung wirkt sich auch auf die Arbeit der Sozialpädagoginnen aus. Denn bisher waren die Frauen im Durchschnitt sechs Monate in Haus Agnes. In dieser Zeit wurden sie sozialpädagogisch betreut und auf das Leben in einer eigenen Wohnung vorbereitet. Da aufgrund der Wohnungsknappheit die Frauen zum Teil deutlich länger im Haus bleiben, müssen in der Beratungsarbeit die Schwerpunkte erweitert werden. Es sollen verstärkt lebenspraktische Fähigkeiten wie der Umgang mit Geld vermittelt werden oder durch Rollenspiele beispielsweise auf eine Wohnungsbesichtigung vorbereitet werden.

 

Kontakt: Haus Agnes