Mitte Mai hat der der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) München einen Beherbergungsbetrieb übernommen, der ausschließlich Frauen mit kleinen Kindern und Schwangeren zur Verfügung steht – der erste dieser Art in München. In dem ehemaligen Hotel in München-Obermenzing gibt es 16 Zimmer mit 16 Bettplätzen für Frauen und zehn Betten für Kinder.
Die Eigentümerin war bereit, die notwendigen Küchen, Personaltoiletten und ein Kinderspielzimmer auf eigene Kosten einzubauen sowie das Haus langfristig an den SkF zu vermieten und damit auch wohnungslosen Frauen zur Verfügung zu stellen.
Als Gesprächspartner stehen bereit
- Petra Reiter, Schirmherrin des Münchner Netzwerks Wohnungslosenhilfe
- Elke Prumbach, Geschäftsführerin des SkF München
- Simone Ortner, Bereichsleiterin Wohnungslosenhilfe des SkF München
- Nadja Lindinger, Vermieterin des Beherbergungsbetriebes Verdistraße
- Kirsten Christiansen, Mitarbeiterin im SkF Beherbergungsbetrieb Uhdestraße (für Familien)
Weiter können Sie mit Bewohnerinnen des Beherbergungsbetriebes sprechen und mit Verantwortlichen von Beherbergungsbetrieben, in denen Frauen und Männer gemeinsam untergebracht sind.
Die Vereine des Münchner Netzwerks Wohnungslosenhilfe sind derzeit für 15 Beherbergungsbetriebe zuständig, in denen 2096 Bettplätze für Frauen, Männer und Kinder zur Verfügung stehen. Mit Hilfe sozialpädagogischer Unterstützung vor Ort sollen die Bewohner*innen wieder dauerhaft in Wohnraum vermittelt werden.
Zum 31.12.2016 waren in München über 7.000 Menschen akut wohnungslos. Von ihnen sind 5.241 in Wohnungsloseneinrichtungen der Landeshauptstadt München und der sozialen Träger untergebracht. Davon sind 1.586 minderjährige Kinder, die in 816 Haushalten leben. Alleinstehende wohnungslose Frauen gibt es 359, von denen 270 in Beherbergungsbetrieben, 71 in Notquartieren und 18 in Clearinghäusern untergebracht sind.
Das Netzwerk Wohnungslosenhilfe ist ein Zusammenschluss von sozialen Trägern, die in München verschiedene Angebote für wohnungslose Menschen zur Verfügung stellen. Mitglieder sind der Sozialdienst katholischer Frauen e. V. München (SkF), der Katholische Männerfürsorgeverein München e. V. (KMFV), das Evangelische Hilfswerk München (EHW), der Internationale Bund (IB), der Verein Wohnhilfe e. V. sowie die Arbeiterwohlfahrt (AWO). Als Schirmherrin unterstützt Petra Reiter, die Ehefrau des amtierenden Oberbürgermeisters, die Initiative.