Seit 25 Jahren sind Ehrenamtliche für Eltern kranker Kinder da


Seit 1989 gibt es das Gästehaus St. Hildegard in München-Schwabing. Dort finden Familien schwer kranker Kinder ein Zuhause auf Zeit. In dem Schwabinger Reihenhaus mit Garten können Angehörige kostengünstig wohnen und so die Zeit in der Nähe ihrer kranken Kinder verbringen.Sie können während des Krankenhaus-aufenthaltes bei ihren Kindern sein und ihnen das geben, was die Medizin nicht kann: Liebe, Kraft und Zuversicht. Es bietet Eltern nicht nur eine Rückzugs-möglichkeit, sondern auch den Austausch mit anderen Betroffenen und den Beistand ehrenamtlicher Betreuer.


Mit einem Fest für Angehörige, Förderer und Nachbarn feiert die Einrichtung des SkF München ihr 25-jähriges Bestehen. Das Besondere ist, dass ausschließlich ehrenamtliche Mitarbeiter das Gästehaus führen. "Das ist einmalig beim SkF in München, dass ein Haus nur in ehrenamtlichen Händen liegt. Darauf sind wir sehr stolz", sagt Geschäftsführerin Karin E. Müller.

16 ehrenamtlich tätige Frauen im Alter von 45 bis 85 Jahren stehen den Bewohnerinnen bei sozialen und finanziellen Fragen zur Seite und be­gleiten sie in schwierigen Situationen. „Nach einem anstrengenden Tag in der Klinik ist man hier im Haus nicht allein mit seiner Not. Wir haben ein offenes Ohr, sind manchmal einfach nur da“, sagt Marianne Pfister, die ehrenamtliche Leiterin der Einrichtung.

Im Jahr 2013 konnte das Gästehaus 291 Bewohner und 636 Übernachtungen verzeichnen. Die Ehrenamtlichen arbeiten über das Jahr verteilt rund 1600 Stunden für das Gästehaus St. Hildegard. Neben den Verwaltungsaufgaben gehören auch Angebote wie ein Spaziergang während der Operation des Kindes, ein Spiele-Abend, ein Behördengang oder ein gemeinsames Abendessen dazu.