„Kein Kind alleine lassen - diesem Satz wird sich jede/r anschließen können. Und doch wissen wir aus der Fachliteratur und den Erfahrungsberichten betroffener Kinder und Jugendlicher, dass es häufig zu lange dauert und viele Anläufe benötigt, bis Kinder, die sich in ihrer Not anderen anvertrauen, wirklich gehört werden und Schutz erfahren“, sagt Ralf Warnecke, Leiter der Fachdienste Ambulante Erziehungshilfen, Frühe Hilfen und Vormundschaften/Pflegschaften des SkF München. Die aktuelle Corona-Krise zwingt uns alle in unser häusliches Umfeld, erhöht vorhandenes Konfliktpotenzial in den Familien und vermittelt Kindern, die von Gewalt bedroht sind, eine Situation der Unausweichlichkeit. Gerade jetzt benötigen sie die Aufmerksamkeit aller und jede Möglichkeit, sich Unterstützung zu holen.
Der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat deshalb eine Website eingerichtet, die Hilfe bietet. Unter www.kein-kind-alleine-lassen.de finden Kinder direkten Kontakt zu einschlägigen Beratungsstellen, Erwachsene erfahren, wie sie im Verdachtsfall helfen können. Darüber hinaus kann man von der Seite Informationsflyer und Plakate herunterladen, die diese Hilfemöglichkeit bekannter machen. Die Ambulanten Erziehungshilfen des SkF sind auch telefonisch mit den von ihnen betreuten Familien und ihren Kindern in Kontakt und unter Tel. 089 / 742869-48 zu den Bürozeiten gut erreichbar. Kinder sollen wissen: Sie sind auch jetzt nicht alleine.
