Die Zusammenlegung der Kinderkrippen in Thalkirchen und Sendling wird nun auf Ende des nächsten Krippenjahres August 2016 verschoben -  trotz Bedenken des Vereins. „Beim Gespräch mit den Eltern kamen viele konstruktive Vorschläge, wie wir die Probleme, Personal und bauliche Mängel, angehen können“, sagt SkF-Geschäftsführerin Elke Prumbach. „Deshalb haben wir entschieden, die Zusammenlegung um ein halbes Jahr zu schieben.“ Das gäbe den Eltern außerdem zusätzlich Zeit, sich auf die neue Situation einzustellen.


Der anhaltende Personalmangel an Erzieherinnen zwingt den SkF München zur Zusammenlegung seiner Kinderkrippen in Thalkirchen und Sendling. Schon im Frühjahr musste in Thalkirchen eine Gruppe geschlossen werden. „Unsere Personaldecke ist inzwischen so dünn, dass die Gefahr besteht eine weitere Gruppe schließen zu müssen, wenn eine Mitarbeiterin längerfristig ausfallen würde“, sagt Elke Prumbach, Geschäftsführerin des SkF München. Hinzu kommt, dass die Räume, in denen die Kinderkrippe untergebracht ist, nicht mehr den aktuellen Standards entsprechen. Bei einer Begehung durch das Referat für Bildung und Sport, das für die Krippen in München zuständig ist, wurden Mängel in Bezug auf Gefährdung des Kindeswohls festgestellt. „Das Problem ist, dass sich die Ansprüche an Räume und Begebenheiten in den letzten Jahren verändert haben. Deshalb werden wir in Kürze vom Referat Auflagen bekommen, die wir umsetzen müssen, um die Krippe weiterführen zu können“, sagt Elke Prumbach. „Allerdings kommt erschwerend dazu, dass das Haus unter Denkmalschutz steht. Die Entscheidung, die Krippe Thalkirchen zu schließen, fällt uns nicht leicht.“

Im Oktober 2013 hat der SkF im Stadtgebiet Sendling eine Kinderkrippe eröffnet. Der Neubau, der den aktuellen Standards entspricht, ist für vier Gruppen eingerichtet. Allerdings ist seit der Eröffnung nur eine Gruppe in Betrieb. „Seit Anfang des Jahres 2013 suchen wir Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen. Der Markt ist jedoch leergefegt“, so Prumbach. Eine zweite Gruppe, die letzten Herbst eröffnet wurde, musste nach vier Wochen wieder schließen, weil zwei Mitarbeiterinnen kurzfristig für längere Zeit ausgefallen sind. „Es ist leider davon auszugehen, dass auch langfristig Erzieher auf dem Arbeitsmarkt fehlen werden“, sagt Prumbach. „Eine Zusammenlegung der Krippen erscheint uns sinnvoll, da wir bei Krankheiten und personellen Engpässen besser reagieren können, wenn alle unter einem Dach arbeiten.“

Das Grundstück und die dazugehörigen Gebäude in Thalkirchen gehören dem SkF. In den zwei Gebäuden sind verschiedene Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe untergebracht, die dort auch bleiben werden. Was mit den Räumlichkeiten der Krippe passieren wird, muss derzeit mit dem Referat für Bildung und Sport geklärt werden.