Seit Anfang September kann der SkF neun wohnungslosen Frauen eine Unterkunft für den Übergang bieten. Die Eigentümerin einer Doppelhaushälfte in München-Neuperlach hatte sich an den SkF München gewandt und ihr Haus zur Miete angeboten. „Als nach und nach alle Kinder ausgezogen sind, wurde mir das Haus zu groß. Dann tagte der Familienrat, und mein Sohn hatte die Idee, das Haus dem SkF München anzubieten. Denn dort hatte er ein Praktikum gemacht und war von der Arbeit begeistert“, erzählt Azize Kizilarslan, die Eigentümerin des Hauses. Die Doppelhaushälfte befindet sich in der Nähe des Ostparks und des Michaelibads und ist gut an den Öffentlichen Nahverkehr angeschlossen. Das Haus hat neun Zimmer, zwei Gemeinschaftsküchen, Gemeinschaftsbäder, einen Aufenthaltsraum sowie einen Garten. Eine der ersten Bewohnerinnen, die eingezogen ist, teilt das Schicksal vieler älterer wohnungsloser Frauen in München: Ihr wurde die Wohnung mit günstiger Miete wegen Eigenbedarfs gekündigt, sie fand nichts Vergleichbares und zog vorübergehend zu einer Freundin. Aus vorübergehend wurden immer mehr Monate, bis die Freundin wollte, dass sie wieder auszieht. Nun hat sie eine Bleibe in der neu entstehenden WG gefunden. Sie freut sich jetzt erst mal bei der Wohnungssuche unterstützt zu werden und nicht allein sein zu müssen - das erhofft sie sich jetzt vom Leben in der Wohngemeinschaft.