Haus am Kirchweg, ein Übergangswohnen für wohnungslose Frauen ist umgezogen: in ein neues Haus mit mehr Plätzen und einem neuen Konzept, das auch Frauen mit Kindern aufnehmen kann.
38 Jahre lang haben 18 wohnungslose Frauen im Haus am Kirchweg vorübergehend ein Zuhause gefunden. „Das Gebäude ist in die Jahre gekommen, an vielen Stellen renovierungsbedürftig, nicht mehr zeitgemäß und vor allem zu klein“, sagt Beate Ritzinger, langjährige Leiterin der Einrichtung. „Daher freuen wir uns sehr, jetzt in ein neues Haus, das von Anfang an für diesen Zweck geplant wurde, einzuziehen und mehr Platz zu haben, jetzt auch für Mütter mit Kindern bis zu 18 Jahren.“
GWG schafft vielseitigen Gebäudekomplex
Die Städtische Wohnungsgesellschaft GWG hat den Gebäudekomplex auf der ehemaligen „Sendlinger Wüste“ erbaut und damit ein modernes Wohnquartier für unterschiedliche Zielgruppen geschaffen.
Auch für Mütter mit mehreren Kindern ist Platz
Haus Theresia, wie die Einrichtung jetzt heißt, wird von der Landeshauptstadt München finanziell gefördert. Es stellt auf vier Etagen insgesamt 30 Appartements für alleinstehende Frauen, 18 Doppel-Appartements und vier Drei-Zimmer-Wohnungen für Frauen mit Kindern zur Verfügung. Außerdem gibt es auf die Stockwerke verteilt acht Zuschaltzimmer, sodass die Appartements dem Bedarf entsprechend vergrößert werden können. Somit können auch Mütter mit mehreren Kindern gut untergebracht werden.
Gemeinschaftsleben ist möglich
Auf jedem Stockwerk gibt es jeweils zwei Gemeinschaftsküchen und zwei Beratungszimmer. Ein großer Spiel- und Sportraum steht den Bewohnerinnen auch zur Verfügung. Im Untergeschoss befinden sich zwei Waschküchen und ein Abstellraum für Kinderwägen. Die Zugänge zum Haus, zu den Appartements, Gemeinschaftsräumen und den Beratungsräumen sind barrierefrei.
Unterstützung bei der Wohnungssuche
Die Frauen können hier ein Jahr lang wohnen. Fachkräfte stehen ihnen beratend zur Seite und helfen dabei, gemeinsam eine neue Wohnmöglichkeit zu finden. Sie unterstützen im Umgang mit Behörden, wenn es um die Existenzsicherung geht und vermitteln bei Bedarf auch an weitere Beratungsstellen. Die Bewohnerinnen können auch an Gruppenangeboten zur Freizeitgestaltung teilnehmen. Auch für die Kinder und Jugendlichen sind von der Hausaufgabenbetreuung bis zu Freizeitaktivitäten verschiedene Angebote geplant.
Haus am Kirchweg wird "Haus mit Hund"
Und das alte Haus am Kirchweg? Wird jetzt renoviert und soll nach dem Umbau eine Unterkunft für wohnungslose Frauen werden, die ihren Hund mitbringen können. Das gibt es bisher in München noch nicht.