Alleinerziehende haben in Deutschland das größte Armutsrisiko. Deshalb sind sie ganz besonders von den Preissteigerungen der letzten Monate betroffen. Doch die Hilfen der Bundesregierung kommen oft nicht bei denen an, die es am dringendsten benötigen. Die bundesweite Aktion Energie-Soli organisiert deshalb eine freiwillige Umverteilung der Energie-Hilfen der Bundesregierung.
43 Prozent der Ein-Eltern-Familien galten schon vor der Energiekrise als einkommensarm (Quelle: Bertelsmannstiftung 2021). Die Situation hat sich durch Inflation und steigende Energiepreise weiter verschärft.
Hilfen der Bundesregierung kommt oft nicht bei Betroffenen an
Viele Hilfen in der Krise kommen jedoch bei Alleinerziehenden kaum oder gar
nicht an. So erreicht z.B. die inflationsbedingte Kindergelderhöhung Ein-Eltern-Familien, die
Unterhaltsvorschuss erhalten, nicht. Ebenso wenig kommt die Erhöhung bei alleinerziehenden SGB II-Bezieher*innen an. In beiden Fällen wird das Kindergeld in vollständiger Höhe mit den Leistungen
verrechnet.
„Alleinerziehende Familien und ihre besonders herausfordernden Rahmenbedingungen werden von der Politik immer wieder nicht mitgedacht – ob während Corona oder aktuell in der Energiekrise und hohen Inflation. Solo-Eltern und ihre Kinder brauchen jetzt die Solidarität und Unterstützung der Gesellschaft.“, begründet Heidi Thiemann, geschäftsführende Vorständin der Stiftung Alltagsheld:innen die Initiative.
Energie-Soli spenden
Wenn Sie die Hilfen wie Energiepauschale oder Erstattung der Gasrechnung nicht selbst wirklich brauchen, dann spenden Sie das Geld als Energie-Soli! Helfen Sie, armutsbetroffene Familien zu unterstützen.
Die Soli-Spenden werden unter www.energie-soli.org gesammelt und von den Netzwerkpartner*innen vor Ort an Betroffene weitergeleitet. Die Initiative haben die Stiftung Alltagsheld:innen und der Verein Fair für Kinder e.V. gestartet.