Das Projekt "Ambulant betreutes Wohnen für Frauen" unterstützt gewaltbetroffene Frauen bei der Suche nach einer Wohnung und betreut sie weiter, bis sie sich stabilisiert haben. „Viele Frauen, die bei uns im Frauenhaus ankommen, mussten ihren ganzen Mut aufbringen, um der Situation zu entfliehen“, sagt Cornelia Trejtnar, Leiterin des SkF – Frauenhauses im Landkreis München. „Die jahrelange Gewalterfahrung und Misshandlungen auf allen Ebenen haben das Selbstwertgefühl der Frauen massiv verletzt und beeinträchtigt. Daher trauen sie sich die Wohnungssuche und das Alleine leben erst einmal nicht zu bzw. können das aus dieser Situation heraus nicht alleine schaffen“.

 

Hier setzt das aus Landesmitteln finanzierte Projekt “Second Stage – Ambulant betreutes Wohnen für Frauen“ an, das der SkF München in Kooperation mit dem Landkreis München als einer von 17 Frauenhäusern in Bayern seit Anfang des Jahres aufbaut. Es richtet sich an Frauen und Mütter, die nicht mehr unmittelbar von häuslicher Gewalt bedroht sind, deshalb in eine eigene Wohnung umziehen könnten, aber weiterhin psychosoziale Unterstützung benötigen, um ein selbständiges und gewaltfreies Leben führen zu können.

 

Der SkF mietet dafür geeignete Wohnungen an und unterstützt die Frauen beim Umzug. Mindestens sechs Monate bis zu einem Jahr steht eine Sozialpädagogin als Bezugsperson der Frau zur Seite, hilft bei der Eingewöhnung und bei der Anbindung an die neue Umgebung und vermittelt gegebenenfalls weitere Beratung und Hilfe. Im besten Fall kann die Frau nach einem Jahr den Mietvertrag übernehmen oder hat mit der fachlichen Unterstützung eine geeignetere Wohnung für sich gefunden.  „Im Grunde bietet dieses Modell, das vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert wird, nur Vorteile für alle Beteiligten“, sagt Cornelia Trejtnar. „Die Frauen werden weiterhin auf dem Weg in ein eigenständiges Leben betreut und beraten und können sich stabilisieren. Die Vermieter haben die Sicherheit, dass die Miete finanziert und die Mieterin geeignet ist und bei der Sicherung ihrer Lebensverhältnisse umfassend unterstützt wird. Und im Frauenhaus sind schneller wieder Plätze frei, die wir so dringend benötigen.“

 

 

Der SkF München e.V. sucht weitere Wohnungen im Landkreis München und Umgebung für seine Klientinnen, die durch das Modellprojekt „Second Stage – Wohnen nach dem Frauenhaus“ betreut und begleitet werden. Falls Sie Frauen unterstützen wollen und geeigneten Wohnraum für eine Frau oder eine Mutter mit Kindern anbieten können, wenden Sie sich bitte an die Leitung des Frauenhauses Landkreis München,

 

 

Cornelia Trejtnar, Tel 089/ 451254990 oder c.trejtnar@skf-muenchen.de .