Offenheit für Vielfalt ist die Grundlage unserer Arbeit. Vielfältig sind aber nicht nur unsere Klient*innen, sondern auch unsere Mitarbeitenden. Derzeit entwickeln wir mit Unterstützung der Stadt München Strategien für noch mehr Diversität.
Schon bei der Gründung des Vereins war klar, dass unsere Unterstützung allen Frauen offensteht, unabhängig von Nationalität und Religion. Heute beraten und betreuen wir Mädchen und Frauen mit ganz unterschiedlichen Lebensentwürfen. Offenheit für Vielfalt ist Grundlage für die bedarfsorientierte und innovative Soziale Arbeit, die wir jeden Tag leisten. Vielfältig sind aber nicht nur unsere Klient*innen, sondern auch unsere mehr als 400 Mitarbeitenden und rund 280 Ehrenamtlichen. Wir sind offen für alle, die unsere Werte teilen.
Vor einigen Monaten haben wir deshalb einen Arbeitskreis Diversität gegründet und den DIKO-Prozess gestartet. DIKO steht für „Diversitätsorientierte Kompetenz- und Organisationsentwicklung“ und ist ein kostenfreies Angebot der Stadt München für Einrichtungen im Sozialen, Bildungs- und Gesundheitsbereich, die von der Stadt eine (Teil-) Förderung erhalten. Ein Diversitätsprozess hat viele positive Aspekte für die Mitarbeitenden und den Verein insgesamt. Verschiedene Perspektiven fördern nicht nur kreative Ideen und innovative Lösungen, sondern diverse Teams können sich auch oft besser auf die Bedürfnisse unserer vielfältigen Klient*innen einstellen. Von einem inklusives Arbeitsumfeld, in dem sich alle wertgeschätzt fühlen, erwarten wir eine erhöhte Zufriedenheit der Mitarbeitenden, was zu einer langfristigen Bindung an den SkF beitragen kann. Bei der Personalgewinnung hoffen wir, durch die Förderung von Vielfalt unseren Talentpool zu erweitern und als Arbeitgeber noch attraktiver zu werden.
Gleiche Rechte für benachteiligte Gruppen ist für uns als Frauenfachverband aber auch in unserem Kerngeschäft ein Thema. Die strukturelle Benachteiligung von Frauen war der Impuls für die Gründung des SkF und ist bis heute zentral. Armut und ihre Folgen treffen Frauen, Mütter und deren Kinder in besonderem Maße. Und egal ob sie wohnungslos sind, straffällig werden oder in eines unserer Frauenhäuser fliehen: Die Mehrheit unserer Klient*innen hat Gewalt erlebt und braucht einen besonderen Schutzraum. Die gängigen Hilfsangebote orientieren sich aber in der Regel an männlichen Betroffenen und deren Bedürfnissen.
In der Kinder- und Jugendhilfe spielen die Erkundung der eigenen Geschlechtsidentität und sexuellen Orientierung heute eine wichtige Rolle. Wie wir queere Jugendliche sensibel begleiten können, damit haben sich gerade etwa unsere Wohngruppen auseinandergesetzt. Für unsere mädchen*spezifischen Einrichtungen ist es wichtig, auch Schutzräume für queere junge Menschen zu bieten. In Folge wurden auch dafür Grundsätze und Qualitätsstandards erarbeitet.
Nur wer sich kontinuierlich hinterfragt und an sich arbeitet, kann offen, diskriminierungssensibel und wirksam unterstützen, beraten und begleiten. Stolz sind wir deshalb auch, dass sich unsere Mitarbeitenden bereits zum dritten Mal am CSD in München beteiligt haben. Der SkF München hat damit gemeinsam mit anderen sozialen und kirchlichen Trägern und insgesamt mehr als 200 Gruppen ein Zeichen für Inklusion und Vielfalt gesetzt.